Chronik

 

 

 

Unsere Vereinsgeschichte

 

 

Wie alles begann...

1960  Gründung des Verein Schützengilde Lindenpark Rudow 1960 e.V.

In einem Rudower Lokal "Zum Lindenpark" entstand bei einer Skatrunde die Idee zur Gründung eines Schützenvereines. Die beteiligten dieser Idee und somit Gründer des Vereins "Schützengilde Lindenpark 1960" waren der Gastwirt Kurt Nöhren, Klaus Nehring, Walter Schwarz, Klaus Paarmann, Günter Jentsch, Helmut Stahn, Bruno Schenkel, Heinz Rau und Paul Gronziel.

 

 

 

Sie unterschrieben die Gründungsurkunde der Schützengilde Lindenpark Rudow 1960 e.V.

nicht auf dem Foto sind Heinz Rau und Paul Grondziel

 

Da sich niemand mit dem Schießbetrieb in Bezug auf Schießstand und Waffen auskannte, nahm man Kontakt zum Schützenverband Berlin-Brandenburg auf (welches aus Tradition auch zu Mauerzeiten diesen Namen pflegte) und informierte sich über Schießstände und Luftdruckgewehre. Das Schießen mit Luftgewehren war zur damaligen Zeit die einzige Disziplin.

Doch informationen allein reichten nicht. Wir hatten immernoch keinen Schießstand. Gartentische als Schießstände, Vorlaufen zum Wechseln der Schießscheiben - das alles machte Wettkämpfe unmöglich.

Der erste Vorsitzende und Gastwirt Kurt Nöhren kam dann auf die Idee den Blumengarten seiner Frau als Schießstand auszubauen. Durch diesen Ausbau gab es nun die Möglichkeit erste Wettkämpfe (Rundenwettkämpfe) gegen andere Vereine auszutragen - allerdings weiterhin an Gartentischen.

1962   10 Luftgewehrstände wurden eingeweiht und in Betrieb genommen

Die Feierlichkeiten zu diesem Anlass wurden mit vielen Gästen vom Verband und anderen Vereinen im Garten des Restaurants ausgiebig gefeiert. Zur damaligen Zeit war das mit die modernste Anlage mit Getriebekurbel zum Transport von Schießsteiben.

Die Mitgliederzahl stieg sehr schnell auf fast 100 Personen an. 

 

                                                 

 

Schützenclub Treff gründete sich...

Etwa zeitgleich zur Gründung der Schützengilde Lindenpark e.V. entstand der Schützenclub Treff durch ein Gespräch zwischen zwei Gastwirte Memel und Nöhren.

Memel, Gastwirt vom Restaurant "Rudower Grenze" erfuhr von der Vereinsgründung im Restaurant Zum Lindenpark und war besorgt über seine Gäste. Bevor ihm die Gäste, aufgrund des Vereins verloren gingen gründete er selbst einen Schützenverein, den Schützenclub Treff.

Geschossen wurde im Saal der Gaststätte. Zu Trainingszeiten wurde der Schießstand aufgebaut und anschließend wieder abgebaut.

Freunde, Fahnenweihe, Schützenfest...

1961  ein Verein aus Westdeutschland sucht zu Wettkampfzwecken den Kontakt zu einem Berliner Schützenverein - wir sagten sofort JA - eine Freundschaft entstand

1962 die erste Vereinsfahrt nach Westdeutschland zur "Schützengemeinschaft Raisdorf 1958 e.V." wurde durchgeführt

Für uns Westberliner war diese Reise eine unvergessliche Erfahrung, da durch die Grenzkontrollen eine Überfahrt mit Schützenjacken nicht so ganz einfach war. Trotzdem verbrachten wir wunderbare Tage in Kiel.

 

Nun kam man auf den Gedanken: Was ist ein Schützenverein ohne eine Fahne? Die Gilde Lindenpark wollte jetzt auch eine eigene Fahne zur Repräsentation haben. Dank des Vorsitzenden Nöhren und durch guten Kontakt zu Rudower Geschäftsleute konnte die Fahne durch Spendengelder finanziert werden. Im Juni 1963 wurde die Fahne geweiht.

 

1964 der erste Schützenkönig wurde ausgeschossen

Bruno Schenkel hatte die Ehre als 1.Schützenkönig den Verein auf Veranstaltungen der Berliner Schützenvereine und Festen zu repräsentieren.

 

 Alle Königshäuser des Schützenvereins seit 1964 finden sie hier

 

 

 

 Da wir keinen eigenen Festsaal hatten, feierten wir unseren Schützenball im Gemeindehaus Lipschitzallee.

1965 die Gilde Lindenpark 1960 wird ein eingetragener Verein, d.h. e.V. wird hinzugefügt

 

Reise nach Schweden

1966 durch die Handballabteilung des TSV Rudow kamen wir in Kontakt mit einem schwedischen Schützenverein  (Königlichen Marine Klub KK) 

Der erste Wettkampf gegen unsere schwedischen Gegner war für uns etwas außergewöhliches. Sie traten zum Wettkampf mit Luftdruckpistolen und großen Kalibern an - und das für uns Luftgewehrschützen. Zu dem kam noch dazu, dass der Schießstand ein offener Stand war und wir so etwas vorher noch nicht kannten.

 

 

 

 

 

 

 

Die Freundschaft zwischen unseren beiden Vereinen bestand ca. 15 Jahre, in denen wir uns gegenseitig zu Wettkämpfen und zu Schützenfesten besuchten. Leider löste sich die Schießsportabteilung der Schweden auf und der Kontakt brach ab.

Der Weg zum eigenen Schießstand...

 1970 Erweiterung des Schießstandes auf 16 zehn Meter Bahnen

1975 Erste Verhandlungen über ein Pachgrunstück

Der Wunsch über einen eigenen Schießstand kam immer näher. Unser damalige erste Vorsitzende Willi Gärtner führte daher erste Verhandlungen mit dem Senat über ein eventuelles Pachtgrundstück und die Bauung eines eigenen Schießstandes. Der Senat sicherte uns zu, sobald ein Grundstück zur Verfügung stehen würde, wären wir die ersten, die es bekommen.

Alle Mitglieder sparten ihr letztes Geld zusammen, um den Bau der Schießanlage zu finanzieren. Unsere Poliere Willi Gärtner, Joachim Peters und Gerd Carls ließen ihre Beziehungen mit Architekten spielen, um ein geeignetes Konzept und einen Bauplan für das Gelände zu erstellen, dass unseren Wünschen entsprach und kostengünstig zu erwerben war.

 1976Willi Gärtner schlägt dem Senat unser heutiges Grundstück vor

Durch seiner Verbindungen hatte Willi Gärtner dem Senat das heutige Gelände vorgeschlagen. Das anliegende Grundstück, das Abwasserpumpwerk Rudow, der Berliner Wasserbetriebe, hatte allerdings das Grundstück schon für eine Erweiterung reserviert. Dank mittlerweile modernster Technik konnte das Pumpwerk auf einen Ausbau verzichten. Somit stand uns nichts mehr im Weg.

1977 Verein bekommt Zuschlag für das Grundstück mit der Bedingung: Aufnahme beider Rudower Vereine

Die Schützengilde Lindenpark 1960 e.V. und der Schützenclub Treff 1960 e.V. schlossen sich zusammen. Nachdem wir die Baugenehmigung vom Senat hatten ging es los. Alle Mitglieder waren nun gefragt und packten fleißig mit an. Es war viel zu tun: Gebäude vermessen, Baugruben ausheben, Fundamente ausheben und gießen, Anschlüsse verlegen usw.

Es folgten die Erdarbeiten im Außenbereich. Rohrleitungen für Wasser und Abwasser, Kabeltrassen wurden verlegt. Die Wände der zukünftigen Waffenkammer mussten mit Stahlbeton verkleidet werden, da sie sonst zu dünn gewesen wären.

Das Komplette Vereinshaus inklusive Schießstände wurde mit sehr viel Fleiß in Eigenleistung erschaffen - und darauf können wir Stolz sein!!!

Dank der Arbeiten und dem handwerklichen "Können" der Mitglieder war noch Geld vorhanden und somit ein Dach für die Luftrduckstände finanzierbar. Die Firma Marchal & Schellong GmbH bekam damit den Auftrag für Ihr größstes Werkzeug.

1979 Richtfest des neuen Schützenhauses

 

1980 Einweihung des Schützenhauses

Am 30.05.1980 wurde mit einem Festumzug durch Rudow die Einweihung unseres neuen Schützenhauses gefeiert. Zahlreiche befreundete Vereine aus ganz Berlin haben uns an diesem Tag begleitet z.B. die Schützengilde zu Spandau, die Schützen aus Goslar Sudmerberg, der Bürgerschützenchor Gifhorn, die Berliner Schützengesellschaft, der Charlottenburger SV, die Gilde Hauptstadt Berlin, der Lichtenrader SV und viele andere Vereine. Bei den anschließenden Feierlichkeiten sprachen Vertreter des Bezirkes Neukölln und des Senats von Berlin ihren Dank aus und beglückwünschten uns zu unsere neuen Anlage. Zur damaligen Zeit war sie die modernste Schießsportanlage in West-Berlin.

 

 

   

 

1978/79 Unser Partnerverein Schützenclub SV Treff 1960 e.V. lernt die Brunswiker Schützengilde von 1638 e.V. kennen

Die Verbindung entsteht durch ein Mitglied der Brunswiker Schützengilde 1638 e.V., Berndhard Mager, der noch heute eine Ehrenmitgliedschaft bei den Rudower Schützen hat und zu allen größeren Veranstaltungen anreist. Die Freundschaft unserer Vereine wird auch weiterhin gepflegt mit der Teilnahme an Schützenfesten.

1986 Bahnfahrt mit der Mittenwalder Eisenbahn

1988 Zusammenschluss der beiden Vereine 

Nach vielen Unstimmigkeiten beider Vereine wurde in einer gemeinsamen Sitzung der Zusammenschluss abgestimmt und beschlossen. Aus der Schützengilde Rudow 1960 e.V. und dem Schützenclub SC Treff wurden die "Rudower Schützen 1960 e.V.". Endlich konnte ein Gesamtverein über alles abstimmen.

 

 Nach der Wende...

1990 Wiedervereinigung 

Am 03.10.1990 wurde im Schützenhaus die Wiedervereinigung gefeiert mit Pokalschießen, Festessen, Tanz und Gesang. Viele Schützenfreunde aus dem Osten haben uns zu diesem Fest besucht. Auch heute pflegen wir diese Kontakte noch mit dem Schützenverein Teupitz und dem Schützenverein Spreeau, an deren Schützenfesten wir immer teilnehmen.

 Besondere Ereignisse und Fahrten in den 90er...

Alljährliche Wochenendtour der Frauen nach Lüneburg

 

 

 

     

 

 Besuch in Teupitz       

 

1993 Schützenfest in Neermoor

 

 

1999 Schützenfest in Neuzelle

 

 

 

Nach der Jahrtausendwende...

2003 Kauf des Grundstückes

Mangels Geld in der Stadtkasse wurden viele Grundstücke verkauft. Da wir bisher nur Pächter unseres Grundstückes waren, gab es für uns keine andere Möglichkeit, als einen Kauf abzuwägen und zu klären, ob es finanziell machbar wäre. Dazu mussten wir die Preisvorstellung des Senats in Erfahrung bringen. Unser damaliger 1. Vorsitzender Günter Gottschald führte die Verhandlungen und ermöglichte uns den Erwerb des Grundstückes von der Stadt Berlin. Wir haben dies ohne Kredite oder öffentliche Zuschüsse geschafft.

2004 Überschreibung des Grundstückes

Unsere neue Fahne

Beide Rudower Vereine hatten ihre eigene Vereinsfahne. Da wir ein Verein sind, der Tradition des Schießsportes achtet, wurde langsam eine neue Fahne mit der Bestickung Rudower Schützen 1960 e.V. notwendig. Angebote wurden eingeholt und Entwürfe erstellt. Schließlich wurde sich für eine Variante entschieden. Auf der Vorderseite das Emblem der Rudower Schützen und auf der Rückseite der Adler mit dazugehöriger Widmung "dem Sport gewidmet, der Tradition verpflichtet". Finanziert wurde die Fahne wiedermal durch die Hilfe der Mitglieder. Den Hauptanteil der Fahne spendete unser Ehrenmitglied Joachim Szarfenord.

2007 Fahnenweihe

Zum Schützenfest 2007 wurde gleichzeitig die neue Fahne geweiht. Die Ansprache hielt unser damaliger Vorsitzender und Ehrenmitglied Klaus Nehring in Anwesenheit u.a. von Pfarrer Misgaiski, der Schützengilde zu Spandau, dem Schützenverein Spreeau, dem Schützenverein Teupitz und dem Rudower Heimatverein.

2010 Jubiläum --> 50 Jahre Rudower Schützen

Wir freuen uns ganz besonders, dass an diesem schönen Anlass ein Gründungsmitglied noch unter unseren Reihen ist.

Gründungs- und Ehrenmitglied der Rudower Schützen Walter Schwarz

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